9. Oktober 2008

Walk - And don't Stop

Solo auf Reisen. Nur ich, der Reiseführer und die Fremde. In Hanoi, Vietnam, herrscht noch die aus Film und Fernsehen bekannte asiatische Romantik.


Hier wird noch auf der Strasse zerlegt, zerhakt, gekocht und gekauft. Natürlich alles unter strengsten hygienischen Bedingungen. Gleich neben dem Müllaufsammler, weil Mülleimer sind was für Anfänger, hier wird der Müll so weit wie möglich vom Haus weggeschleudert und dann vom nächsten passierenden Strassenkehrer in dessen Müllkarren geschaufelt. Oder auch gleich neben dem ganzen Abwasser, dass das Tagesgeschäft so mit sich bringt. Oder gleich neben 4 Millionen Rollern, die den ganzen Tag die Strassenhandelsindustrie mit Abgasen erfreut. Der Tourist muss also etwas Mut mitbringen um sich an die wirklich einheimischen Schmankerl heranzutrauen.



Im Old Quarter sind die Strassen nach Geschäftszweig benannt. Wenn man beispielsweise eine Sonnenbrille braucht, geht man die Sonnenbrillenallee und kann sich dann in seinem Lieblingssonnenbrillengeschäft oder dem daneben, eben eine Sonnenbrille kaufen. Das gibts dann auch für Kabel, Kleider, Schlösser, Tempelutensilien und auch Taschen, Musikinstrumente sowie Mützen.

Ein Wahrzeichen der Stadt ist der kleine Turm der zu Ehren einer Schildkröte gebaut wurde. Diese hat einem Krieger im 15. Jahrhundert ein Schwert gegeben, um chinesische Eindringlinge zurückzuschlagen. Auch als der Turm von den Türmen von Hanoi-Denkspiel bekannt. Im gleichen See gibts dann noch die Schildkrötegedenkstätte. Da hat die unglaublich riesige Schildkröte - ausgestopft und echte 400 Jahre alt - ihre letzte Ruhe gefunden.

Die Franzosen waren in Süd-Ost-Asien ja recht aktiv. Deswegen gibts hier neben katholischen Kirchen,

auch ein französisches Gefängnis. Hier haben erst die rebellischen Vietnamesen eingessen - oder sind geköpft worden - bevor dann die Amerikaner im 'Hanoi Hilton' untergebracht wurden.




Besonders anregend, die Fotos der ausgestellten Köpfe, gleich neben der Enthauptungsmaschine.

Gleich um die Ecke vom Gefängnis hab ich einen Markt entdeckt. Eigentlich dachte ich ja mich kann nix mehr schocken - hahaha - wie blöd von mir. Da schlender ich durch die Gemüseabteilung, vorbei an den üblichen Fisch- und Chickenhexlern, seh ich wieder diesen Schwanz. Früher am Tag dachte ich schon: Ist das ein grade gebogenes Schweineschwänzchen oder doch ein ex-fröhlich wedelnder Hundeschwanz??? Hier ein geröstetes Exemplar in typischer Pose:

Den Kopf erspar ich euch lieber, also weil da hab ich ja meinen Schock weggekriegt, als da auf einmal so ein Roller mit so ungefähr 10 enthaarten Hunden auf dem Gepäckträger an mir vorbeidrängelte. Huh also na ja...jetzt fehlt nur noch die philippinische, ungeborene, aber gekochte Babyente auf meinem Speiseerlebnisplan. Die Schlangenlebensmittelindustrie hab ich mir dann noch im Schlangendorf LeMat angeschaut. Zu blöd, dass die Einführung von Schlangenschnapps mit eingelegter Kobra nicht ganz legal ist. Nach LeMat konnte ich übrigens noch ganz entspannt mit dem Taxi fahren - aber um wieder weg zu kommen, hab ich mein Leben auf einem Roller aufs Spiel gesetzt. War besser als jede Achterbahn in Hanoi 20 Minuten auf einem Roller bei jemandem mitzufahren, den ich nicht mal kenne, und der genauso verrückt fährt wie die anderen FREAKS ohne Führerschein.

Das fand sogar der Hoteljunge etwas gefährlich: Petter.


Ein Beispiel der wirklich hart arbeitenden Einwohner Vietnams. 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Zwischen Mitternacht und sechs Uhr am morgen, schläft er auf dem Boden in der Hoteleingangshalle - falls noch Gäste kommen. Dabei verdient er ganze 200 USD im Monat.



Ein Tag nach Halong Bay. Oder auch meine erste Kaffeefahrt. Erst mal im kleinen Bus drei Stunden lang durch Dunst und Regen an die Küste gefahren. Die Reisegemeinschaft hat sich zu diesem Zeitpunkt noch sehr schüchtern verhalten. Auf dem Boot im Speisesaal mit Häkeldeckchen dann erste Annäherungsversuche. Da hab ich auch das Double von Dr. House kennen gelernt - Andrew aus UK, lebt aber in Dubai. Mein Tagespartner zwischen den ganzen Pärchen.


Nach einem opulenten Mahl unter Deck, hat der Wetter-Buddha es gut mit uns gemeint und die Sonne strahlen lassen. Ab da waren nur noch beeindruckende Naturerlebnisse angesagt. Schippern durch Halong Bay. Stop an einem der kleinen Inseln die unbeschreibliche Höhle in sich barg.



Nach einer kleinen Kanueinheit im Zweier-Team mussten wir leider schon wieder zurück in den Hafen. Aber der Abend war ja noch jung und schliesslich wolte ich meine Verabredung nicht warten lassen...


Rettungsreifen meines Vertrauens

Die Schiffscrew - auf'm Heimweg


Also Weihnachten und Geburtstag sind dann doch auf einen Tag gefallen und der Jörn, sein Mädle und ich sind aufeinander getroffen - in Hanoi - nach so ungefähr drei Jahren nicht treffen. Wie schön, dass die Welt so klein ist.


Nur schwäbisch hämmer net gschwätzt. Dann halt in Englisch. Man sind wir globalisiert. Ich freu mich immer noch wie ein Schneekönig darüber, dass das echt geklappt hat.

Der dritte und letzte Tag war dann irgendwie dem Amerikakrieg gewidmet. Auf dem Weg zu Vietnams Gründervater Ho Chi Minh, der grade leider auf Kur in Russland ist, bin ich zufällig am Militärmuseum vorbeigekommen. Fürs Fotografieren muss man übrigens extra bezahlen. Ich dachte ja die Amerikaner sind Patriotisch, aber das hat das ganze noch übertroffen.

Vietnam war ja sozusagen immer im Krieg. Franzosen, Chinesen und Amerikaner haben sich da die Klinke in die Hand gegeben. Der Amerikakrieg hat aber nicht nur ein oder zwei Räume, sondern gleich sein eigenes Gebäude bekommen. Ein beispiel aus der riesigen Sammlung:

Neben dem Originalwrackteil, kann der Museumsbesucher auch gleich den Besitzer des Fortbewegungsmittels auf einem Foto begutachen. Das macht das ganze gleich noch etwas menschlicher, äh anschaulicher. Geschichten über die Geschehnisse und lebendig gestaltete Exponate machen die Ausstellung aber durchaus einzigartig.

Im Innenhof des Geländes ein Abenteuerspielplatz für Metallliebhaber.

Da fand ich den Panzer und den Düsenjet, die mich am Eingang begrüßt haben auf einmal gar nicht mehr so beeindruckend. Das ganze nennt man dann wohl die Kunst des Krieges.



Deswegen musste ich dann auch noch den immer und überall erwähnten Stolz der Vietnamesen aus der Zeit des Sieges über die USA besuchen: Der B-52 Bomber.


Seit der am 27. Dezember 1972 runtergeschossen wurde liegt er in diesem See und rostet vor sich hin. Der Pilot hat dann ein Zimmer im Hilton bekommen. Da kann man auch seine Klamotten im Ausstellungskasten bewundern.

Nach soviel Patriotismus, hab ich dann noch ganz kapitalistisch die vietnamesische Wirtschaft unterstützt und am See gechillt. Wenn ich groß bin, geh ich wieder nach Vietnam!

23. September 2008

Localizing - A Try

Der Wille ist groß in die Singlish sprechende Gemeinde aufgenommen zu werden. Ein hoch gestecktes Ziel - der Weg steinig mit nahezu unscheinbaren Erfolgserlebnissen. Einige Hoffnungsschimmer zwischen Distanz, Offenheit und Familienbanden:

Nach nur 6 Wochen Annäherung und unzähligen Plänen etwas gemeinsam zu unternehmen, endlich - Pizza und Bier mit den Mädels. Die Themen ganz rosa wie es sich gehört: Kerle, Beziehungen, Schmuck, Zukunftspläne. Das Interesse an der Differenz der fremden Kultur überwiegt noch das Gefühl von 'einfach mal mit Freunden chilln'. Interessant wars und der Rest wird von ganz alleine. Vielleicht treffen wir uns mal wieder so in ein, zwei Monaten.

v.l.: Kit, me, Jiana, Freundin von Jiana
(bin einfach immer noch Spitze im asiatische Namen vergessen)

Team-Bonding oder auch ein Zwangsausflug für die gleiche Kostenstelle. Ein Glück, dass ich nicht mit dem Antik-Club alleine erst Mittagessen und dann in den Flyer musste. Cecilia war noch im Unternehmen und damit war der Flyer-Trip unser zweites gemeisames Get-Away. Die Annäherungsphase dauert hier allerdings schon 4,5 Monate. Outing Nummer eins war Clubbing mit Schwester, Ehemann und dessen Freunden. Definitiv werden wir uns noch ein drittes Mal beim Woman's Day Out zum sporteln treffen. Alles weitere ist eher ungewiss.


Mit den Locals Unterwegs - Part drei. Aber wieder mal unter Aufsicht des Unternehmens. Als Kommunikationsbiene muss man eben auch mit anderen Abteilungen vermixxert werden. Das sind dann auch meine Sitznachbarn und Tratschpartner im Großraumbüro.



Soviel zu den Lichtblicken der sozialen Vernetzung im Schoße der Einheimischen. Läuft.

Ansonsten komm ich mir mittlerweile immer weißer und größer vor. Die Top 5:
  1. Bester Kennenlern-Kommentar: I guess so, you are the only other white person here!
  2. Meist gestellte Frage: How tall are you?
  3. Neueste Lieblingsbeschreibung: Giant Ang Mo
  4. Neueste Lieblingsfeststellung: You are not sun burned!
  5. Und warum so ne Frage: Is this your natural hair color?
Is klar ne?

14. September 2008

Bali im Honeymoon-Test

Ganz in Echt, am liebsten würde ich das Kapitel Bali aus meinen Asien-Erinnerungen ausgliedern. So im Nachhinein war es mehr Enttäuschung als Bereicherung. Eine wahrhaftige Touristen-Insel, die den indonesischen Charme verloren hat. Vielleicht, wenn man noch nie zuvor in Asien war findet man die Insel der 1000 Tempel Wahnsinn und kann daheim erzählen wie All-Asian doch alles war.

Sehr indonesisch war, dass die Gehwege nicht dem europäischen Standart entsprechen. Ein entspannter Hans-kuck-in-die-Luft-Spaziergang ist nicht zu empfehlen - außer man will mit Gips-Bein am Strand chillen. Und der ausgeprägte Verkaufssinn der Einheimischen ist nicht zu überhören, an jeder Ecke gibts Transport und Massage. Bestimmt auch mit Happy End, zumindest scheint es besondere Dienstleistungen zu geben:


Wer es nicht auf den ersten Blick erkennt - ein halbes Dutzend Indoneserinnen legen Hand an. Kann durchaus nötig sein, der junge Mann ist ja schliesslich nicht der Schlankste. Am ersten Tag waren wir am Strand chillen, der zweite dann mal rausgefahren in ein Dorf, wo's angeblich etwas einheimischer sein soll, aber auch da war Shopping gross geschrieben. Einzige Abwechslung der Monkey Forrest. Hier kann man kleine harmlose Äffchen mit Bananen füttern, einer ist mir doch ganz frech über den Schoß gelaufen und wenn man das Äffchen mit der Wasserflasche lockt, kann man schon mal angegriffen werden - Flasche ist dann verloren! Tag 3: Spazier-Chill-Spaziergang mit Verlaufen und Tankstelle finden:


Endlich am 4. Tag, als wir kein Ticket mehr für einen Bootsausflug bekommen haben, der langersehnte Honeymoonstrand. Da waren der Olli und ich auch endlich mal ein bisschen planschen.


Danach noch ein 2. Frühstück in einem Cafe am Strand mit Aussicht aufs Meer.

Einen Kilometer und zwei Stunden am Pool später, war auch schon wieder Tschüß sagen angesagt. Man soll ja gehen wenns am Schönsten ist. Paradies ist anders. Aber wer europäisches Asien mit der Garantie auf langwierige Post-Magen-Darm-Beschwerden sucht, dem sei Bali als Reiseziel empfohlen.

27. August 2008

Tempel-Tage


Drei Tage Kambodscha. Drei Tage Tempel. Drei Tage erst die Sonnencreme, dann das Mückenspray. Und auch drei Tage: "Just one dollar Miss!"

Morgens um sieben Uhr in Siem Reap, Kambodscha, gelandet. Viel zu früh für mich, wo ich doch nie vor 10 Uhr angesprochen werden will. Meinen Fahrer des Tages gefunden, im Hotel Tasche abgeladen, Guide eingesammelt und zum ersten Abenteuerspielplatz gefahren: Beng Malea. Unterwegs erste Eindrücke einer ganz anderen Welt: Häuser auf Stelzen, dahinter Reisfelder, darunter Vieh, Esstische oder Freiluftküchen. Auf der Straße Roller, wohin man schaut. Hört sich eigentlich ganz normal an, aber manchmal sitzen auf dem Roller auch drei Erwachsene oder zwei Erwachsene und in der Mitte ein kleines Kind, oder wie wärs mit einem etwa 9 jährigen Mädchen am Steuer, dann der kleine Bruder und hinten die Mutti drauf? Zum Rollerfahren braucht man schon mal keinen Führerschein und Fahrer für die Touris wird man, wenn man nicht schlau genug ist um Guide zu werden - das hat natürlich mein Guide gesagt.

Erst mal tanken:

Nach ungefähr einer halben Ewigkeit und die ganze Zeit versuchen nicht einzuschlafen, am ersten Tempel angekommen. Beng Malea - ein Tempel im und mit dem Dschungel verwachsen.

Ganz viel Platz zum Rumkrakseln, aber immer schön aufpassen, dass man nicht abstürzt. Dazwischen erzählt mir mein Guide von der Wechselgeschichte der Religionen in Kambodscha, Götteranekdoten mit Schildkröten, Bösen und guten Kreaturen und auch davon, dass bis vor zwei Jahren um Beng Maela noch alles vermint war.

Minen also...hm, das nächste mal sollte ich mich vielleicht erst darüber informieren wo ich überhaupt hinfliege. Aber das hat's im Grunde nur spannender gemacht, so gar nix zu wissen davor, und mein Guide hat mir historisch, wie auch privat, bereitwillig Rede und Antwort gestanden.

Nach dem Passieren der Regenbogenbrücke, die den Toten beim Weg auf den allerheilgsten Berg der Hindus helfen soll, erst mal ne Mittagspause in ner echt schäbigen Wellblechhütte. Auf dem Tisch standen etwa 5 Metalltöpfe und der Fleischliebhaber hat dann erst mal ne Kelle von allem auf den Teller bekommen. Der Vegetarier wollte nur Reis, sonst nix. Das kam mir zumindest safe vor. Nach fünf Minuten Diskussion hab ich mich geschlagen gegeben und mir was kochen lassen. Die Küche lag im Garten zwischen Restaurant, Schweinegehege und Klo. Wasser wird aus dem Boden mit nem benzinbetriebenen Generator in einen echt nicht vertrauenswürdig aussehenden, riesigen Blumenbottich gepumpt. Aber gut, wers lokal will, muss da jetzt durch. War lecker, habs überlebt, nur nicht wie die anderen beim Essen ständig Klopapier (gabs statt Servietten) benutzt und auf den Boden geworfen. Das sah nach dem Lunch vielleicht aus unterm Tisch.

Weiter geht die Fahrt. Diesmal zu einem heiligen Wasserberg. Auf der Fahrt hat er mir erzählt, dass es der Platz der 1000 Lingas ist und auch irgendwas von in Stein gemeisselten männlichen und weiblichen Geschlechtsorganen. Aha, da konnte ich mir total viel drunter vorstellen. Nach mal wieder 90 Minuten Fahrt über Stock und Stein und einem Stück "Autobahn" nach Thailand, sind wir dann am Fusse eines Dschungelberges angekommen. 45 Minuten Fußmarsch über Felsbrocken und Wurzeln später, endlich die Lingas:

Ihr könnt doch sicher eindeutig die Phallussymbolik ausmachen oder? Die Mädels waren dann wie Blumen dargestellt. Wusste doch immer, dass die Geschichte von den Bienchen und Blümchen stimmt. Neben den Bienen und Blumen gibts auch Götter in den Stein geschnitzt:


Das Wasser entstammt einem Quellfluss und durch das Überqueren und Passieren der Gottheiten und Lingas wird es heilig. Der Abstieg zum heiligen Wasserfall war dann ungefähr so:


Aber das ist so schön, was sich in so einem Dschungel alles verstecken kann. 'Tschüss bis zum nächsten mal', hat mein Guide zum Abschied gesagt. Dann sind wir noch auf ne Cola mit Aussicht auf den Dschungelberg.



Gut ausgeschlafen, wird am zweiten Tag erst mal das Hotel gewechselt. Olli und Sabrina habens nach ihrer halbtägiger Anreise dann auch her geschafft. Um die Nacht am Flughafen, hab ich die beiden nicht beneidet. Hilft aber nix, geschlafen wird später.



In den kommenden zwei Tagen gab es Hindutempel, die gleichzeitig auch buddhistische Tempel sind, aller Art zu sehen. Das Alter lag zwischen ein paar hundert bis zu 2000 Jahren. Alle aus Stein und alle gebaut von Königen, deren Namen so kompliziert sind, man am Ende des Namens schon nicht mehr weiß wie er angefangen hat.


Um Siem Reap gibt es so viele Tempel, dass ich schon in Kambodscha nicht mehr wußte, wo wir überall waren. Ich weiß nur, wir waren in Ang Kor Wat, in nem Tempel aus rosa Steinen, einer der mit riesen Bäumen bewachsen ist, einer mit ganz vielen Gesichtern, einer mit ner Leichenverbrennungsabteilung und noch ein paar mit Bibliotheken. Eins haben aber alle gemeinsam. Die Buddhastatuen sind so gut wie überall geklaut.



In Siem Reap wurde auch Hollywoodgeschichte geschrieben. Und zwar genau hier:


Bevro ich nach Kambodscha los bin, hat meine Vermieterin gesagt: Nur kucken, nix anfassen oder mit nach Hause bringen. Weil Angelina Jolie hats ja schließlich vor gemacht und vom Filmdreh eins von den traurig kuckenden Kindern mitgebracht.


So ziemlich überall wo es Touristen gibt, wird man beim Ein- und Aussteigen in das Fahrzeug von einer Horde gut trainierter Kinder mit Holzflöten, Postkarten oder Armbändern umringt. Natürlich alles 'nur' ein Dollar. Wie traurig so ein Menschenkind kucken kann und dann nicht aufhört einen mit dem erbärmlichsten Blick der Welt neben dem Fenster stehend anzuschauen: Please Miss, just one Dollar! Natürlich hätte ich am liebsten gleich zehn davon mit Heim genommen.


Nach dem Tempeln, ist vor dem Shopping. Zum Beispiel gabs ein bisle Chicken im Angebot:

Leckere Geschichte, da haben wir natürlich gleich drei halbe Henderl für ein kleines Mitternachts-BBQ mitgenommen, weil - der Schweinekopf vom Nachbarstand hätte uns drei niemals satt gemacht!

Damit der sich schon anmeldende Tempelkoller auf die Ende der Reise verschiebt, ein kleiner Bootstrip ins Floating Village.



Das 'schwimmende Dorf' ist mal näher mal weiter weg von Siem Reap, je nach Wasserspiegel. Der Tonle Sap ist Südostasiens größter See und sein Wasser kann für ganz schön viel verschiedene Sachen benutzt werden: Baden, Zähne putzen, Leitungswasser, Abspülen, Tierherde baden, Reisfeldbewässerung und auch als Abwasserkanal. Also wenn der Nachbar über den Balken donnert, sollte man vielleicht mit dem Nudelwasser holen noch 5 Minuten warten.

Natürlich müssen die Kinder auch was lernen. Deswegen ne Schule:


Und einkaufen muss man ja auch mal:

Ansonsten gibts auch noch einen Basketballplatz, eine Krokodil- und Fischfarm und einen Tourishop.

Der letzte Tempelabschnitt. Erst mal was ruhiges zum Einstieg vor dem Aufstieg.

Hoch gehts zum Glück einfach, und oben ist es ja auch immer schön gewesen. Nur das Runterklettern war ohne erhöhten Adrenelinspiegel nicht drin.


Vor der letzten Tempelkulisse noch ein Abschiedsgruppenfoto.

Tschüss und bis bald mal wieder!