30. Juni 2008

Abenteuer in Hong Kong - Teil 1

Jetzt muss endlich mal wieder ne halbe Stunde Zeit zum Bloggen reserviert werden - zwischen Sightseeing und Partyhopping. Das hört sich jetzt wieder so an, als ob ich nix arbeite, aber Arbeit ist 'business as usal' und nicht immer bunt und lustig. So, jetzt aber hopp-hopp in den Flieger in nem viel zu engen Sitz mit ständigen schlafunterbrechenden Werbemaßnahmen.



Hong Kong - High-Tech, Visionen und funktionierende Chinesen oder eben runter gekommene Hochhäuser, billige Mädchen und frischer Fisch auf Asphalt.

Mit der Bahn vom Flughafen zum Hotel. Also jetzt find ich nicht mehr das mein altes Zimmer Schimmel an der Decke hatte und ach, das bischen Tropfen im Bad...da tropft es überall in Hausnähe auf offener Strasse. Zu viele Klimaanlagen, so ziemlich an jedem Fenster eine und dazwischen wird noch fröhlich die frische Wäsche getrocknet. Wann die wohl schmutziger ist, vor oder nach dem Waschen?

Zu erst mal zu Fuß los. Ist ja eh alles neu. Ein bis viele chinesische Tempel besichtigt. Im Gegensatz zu den Sterilen in Singapur wird man in Hong Kong hochprozentig mit spiralförmigen Räucherstäbchen betört. Buddhastatuen sind weniger vertreten, dafür gibt's mehr rotes beschriftetes Papier und Öfen in denen das Papier und Räuchereiüberreste verbrannt werden.



Weiter Laufen, och nö, erst mal im Reiseblatt schauen, was um die Ecke ist. Ein Markt. Auf so einem Markt kann man chinesischen Trödel einkaufen, der in Deutschland in 1 €-Läden erhältlich ist oder auch mal eine Stunde vor einem Fischstand stehen. Zuerst planscht man noch fröhlich vor sich hin, einige Ausreißer versuchen durch wildes Hüpfen zurück ins offene Meer zu schaffen. Wem der Fluchtversuch nicht gelingt, wird Live und in Farbe zerlegt. Besonders lebensfroh - der Kopf. Einwandfrei geschliffene chinesische Qualitätsmesser trennen mit einem gezielten Hieb, Kopf mit Kiemen vom Rest. Das Auffällige dabei ist, das das Vorderteil weiter schnauft und zappelt. Gruselig, und so 'local'. Video wird in Teil zwei nachgeliefert, hab ich grad verbummelt und bin mal wieder auf dem Sprung...



Vor der langen Viertelfinalsnacht noch ein kleiner Drink. Dabei können einem schon mal zwei Italiener über den Weg laufen: Andrea aus Rom und Honey from Heaven! Der Abend war dann ungefähr so:



Feucht fröhlich also. Das einzig schockierende: Mein Mitreiser und Ex-Mitbewohner - der Olli - macht auch noch mit! Von so Italienern kann man halt noch was lernen. Besonders interessant die italienische Methode Frauen nachzuschauen, die sich natürlich stark in Ausführung und Effizienz von der Deutschen unterscheidet.



Erstes Ziel am zweiten Tag: Big Buddha auf der Insel Lantau. Größte, sitzende Buddhastatue auf einem Berg mit Blick auf See und Meer.



Damit er nicht so allein ist hat er 6 Buddhas in seinem Kabinett um sich versammelt:



Außer Buddha, Tempel kucken und vegetarisch essen, kann man da jetzt nicht so viel machen. Deswegen zur Abwechslung ein Selbstauslöserbild:



Leider wars schon viel zu spät um ins Fischerdörfle zu fahren. Also wieder zurück in die City. Aber auch hier gabs wieder Fisch so weit das Auge reicht. Diesmal getrocknet. Entweder in groß zum satt werden:



Oder in Snackgröße für zwischendurch:



Kurz vor Abenddämmerung, schnell auf den Victoria Peak. Sozusagen Pflicht für jeden vernünftigen Touri. Die Aussicht ist ja ganz schön, aber es ist auch mal so richtig voll da oben. Da vergehen jegliche Stimmungen bei dem Gedrängel.


Zu noch späterer Stunde dann wieder mit Ollis Lieblingsbimmelbahn zum Feiern gefahren. Dieses Mal in ein Eckchen, wo die Asiatinnen ihre Liebe zum weißen Mann ausleben. Manche davon sind nicht ganz kostenfrei.


Deswegen brauchen auch harte Rockerjungs eine halbnackte Schönheit an der Front. Sex sells - in Asien mehr als anderswo. Für den chinesischen Mann gilt aber: Nur kucken, nix anfassen und dabei schön jegliche Gefühlsneigungen für sich behalten.

So morgen gehts nach Kambodscha. Nächste Woche gibts dann mehr über Hong Kong, Macau, Singapur und so. Meldet euch mal, ich fühl mich eh schon zu weit weg von zu Hause!




2. Juni 2008

My very first Soccer-Game!

An einem 'alles-blöd-Arbeitstag', kann einem auf dem Heimweg doch noch was schönes entgegenlaufen: Kesha. In der MRT getroffen, auf der Rolltreppe Nummern getauscht und 4 Tage später, shoppen und sightseeing. So schnell kanns gehen. Jetzt haben wir eine rege SMS-Beziehung, weil meistens, hab ich zu ihren Freizeiten keine Zeit. Weil ihr Mann ist nämlich ein - achtung - professional Soccer Player! Da kann man schon mal drauf stolz sein, wenn man mit einem echten Singapurianischen S-League-Spieler durch Chinatown läuft. Erst mal ein Foto:


Deswegen musste ich ja auch gleich, nachdem seine Sperre wegen ein oder zwei Torschussverhinderungsfouls vorbei war, einem Spiel beiwohnen. Geil, hab ich gedacht - mein alleraller erstes Live-Fußball-Spiel und das wo ich doch aus Fußballdeutschland komme!!! Hab ich dann auch gleich meinem chinesischen Lieblingsarbeitskollegen erzählt, der meinte dann in seiner diplomatischen Heimatsprache, dass die Spieler ja hier nicht soooo viel verdienen und die Qualität des Spiels nun auch nicht die beste sei. Ach, so schlimm kanns nicht werden, schließlich ist Gabriel ja auch aus Nigeria eingekauft worden.

Aus den Stöckelschühchen in die Turnschuhe gewechselt und ab gings ins Yishun-Stadium. Ja, hmm also wie soll ich sagen, es war so Stadiengröße, ähnlich wie beim Schulsport draußen, im Stadion von nem besseren Sportverein. Also, so wie im Stadion vom TV Nellingen, wenn die A-Jugend kickt, die Klassenkameraden Einheits-T-Shirts tragen und dabei singen, trommeln, Fahne schwenken.

Zu beachten ist hier im Besonderen, dass die BBQ-VIP-Plätze nur durch die Wohnzimmer der angrenzenden Wohnsiedlung zu erreichen sind. Das Stadion wär in Paderborn nie bis zur Eröffnung gekommen, die Parkmöglichkeiten sind hier nämlich durchaus beschränkt.

Obwohl die Fans der Young Lions alles gegeben haben, mussten wir uns am Ende mit einem niederschmetternden 3-1 auf den Weg nach Hause machen. Aber die Saison ist ja noch jung und da werd ich dann auch noch mein 2. Live-Spiel erleben, bevor ich in Deutschland dann endlich mal die großen Jungs kicken seh.

Aber jetzt erst mal - oléoléolé - Fußballnächte im Fußballsommer! Dass die Spiele hier um 2:45 morgens sind, ach das interessiert nicht, da wird der Grill angeworfen, Bier vernichtet und am nächsten Tag mit Koffein das Schlimmste verhindert - aber jetzt erst mal ins Bettle - Gute Nacht!