5. Dezember 2007

Wüstenschicht


Eine Woche auf Schicht in Las Vegas. Hört sich erst mal gut, war aber abgesehen von dauerklingelnden Casinos, überteuerten Drinks und FunFunFun wo man hinschaut, auch nicht viel anders als ne Messe in Hannover – anstrengend.


Ok, die ersten Stunden waren durchaus beeindruckend. Alles überdimensional groß und aufwendig gebaut. Jedes Hotel versucht der Phantasievogel unter den künstlichen Phantasievögeln zu sein: bessere Shows, höhere Gewinne, atemberaubendere Architekturen.




Aber ein echter freier Abend war drin: Nach Messeschluss durch zwei Casinos aufs Zimmer, Tuning, Taxistand und wegen verspäteter Ankunft, Taschenlampengeleitschutz zur richtigen Position. Meine erste Show in der Glitzerwelt – Toni Braxton – ein echter Hottie! Und wie es sich für eine echte Las Vegas Show gehört, gab’s auch jede Menge halbnackte, tanzende Jungs und Mädels zu sehen.


Mehr nackte Haut im Casino gegenüber. Und es zieht, volle Tische um die gefangenen Schönheiten:


Und na klar, wenns schon nen Nachbau von Zuhause gibt, muss da noch ein Zwischenstop eingelegt werden. Niedlich wie die Asiatinnen in bayrischer Tracht Haxen und Bier servieren.




Zur jeder Messe gehört auch ein Teamabend. Diesmal im Quark's oder Burger King à la Las Vegas:


Neben mittelmäßigsten Essen, wurden Drinks in allen Farben und Formen ausgeschenkt. Die ließen die Fütterung im vernebelten Teil des Denkapparates verschwinden.


Intergalaktische Freundschaften - der macht den Job seit 10 Jahren!!

Auch wenn offiziell die Party ein Hotel weiter ausgerufen wurde, hat Mutti mich beim Luxor aus dem Bus geholt um mich vor Schlimmeren zu bewahren. Ok, ich hab die Party verpasst, dafür konnte ich ohne Sonnenbrille auf den Stand kommen und ohne intravenöse Koffeinzufuhr auf den Beinen bleiben.


Thanksgiving – Familienfest mit Esstradition.
Zur Einstimmung wurden zwei Tage vor dem eigentlichen Feste schon mal die leeren Bäuche gemeinsam mit der Bürofamilie gefüllt. Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen, den traditionellen Essensplan zu füllen: Turkey, Süßkartoffelmuss, Kartoffelpüree, grüne Bohnen, Salat, Cookies, Pumpkin und Apple Pies und jede Menge mir bis heute unbekannter Dinge.



Truthahn für alle!



Thanksgiving selbst, habe ich bei Paula gefeiert. In klitzekleinem Kreis – zu fünft. Nach viel zu viel Essen, gabs ein bis viele Cosmopolitans und ein Brettspiel. Endlich mal eine Familie, die ihren Spieltrieb ohne elektronische Hilfsmittel auslebt. Nicht zu vergessen, dass das mein erstes Mal in Amerika war, dass ich in einem Zuhause an einem sauberen Tisch gegessen hab! Also nicht in einem Restaurant, auf der Couch, im Stehen, zwischen Papierbergen, Essensresten oder Dingen die nirgendswo anders einen Platz haben – war fast ein bisschen wie zu Hause.

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