8. Oktober 2007

Im September - Teil 2

...oder ein nasser Bespaßungstag in Sea World San Antonio.

Abgemacht war, dass ich 8 Uhr mit nem heißen, schwarzen Kaffee Dave abhole. Da er immer zu spät ist, hab ich vorsichtshalber mal getrödelt. Bevor ich die akademische viertel Stunde zu spät losgefahren bin, angerufen, er noch am Schlafen und muss noch was fertig arbeiten. Ok, Umweg gefahren, Kaffee und süßes amerikanisches Frühstück geholt, dabei Telefonnummer von Frisör im Drive-Thru bekommen und wegen stark verspäteter Abfahrtszeit noch ein Nickerchen auf Daves Sessel gemacht. Auf dem Weg nach San Antonio einen Stop im Büro eingelegt, aber dann echt, der schon vor vier Wochen erwartete Ausflug kreuzt die Startlinie.

Erst die Badge, dann die Map, vorbei an amerikanisch-überladener Halloweendeko zum Wasserstreichelzoo. Vor dem Streicheln muss sich der Besucher überwinden, einen glitschigen vom Tod und Öl erstarrten Fisch am Schwanz zu packen und 5 bis 6 Inches über dem Wasser zu halten um den geruchlosen Meeressäuger anzulocken und ihm in den Schlund fallen zu lassen. Vor lauter Technik dann nicht das Anfassen an der richtigen Körperpartie vergessen. Das mit dem glitschigen Opfer war pfui-daifi, aber Flipper-touchen war echt gut.


Nach dem Besuch eines riesigen Hai-Aquariums, kann der durstige Besucher auf dem Weg zu den magenbewegenden Rollercoastern Budweiser-Bier ‚testen’ oder eben zwei Bier auf Kosten des Hauses trinken und weil wir ja alles machen mussten, na ja... Dann standen meine neuen Lieblingswale, die Belugas, auf dem Programm. Abwechselnd haben sie mit gut dressierten Delfinen und farbenfrohen Turmspringern einen guten Job gemacht. Damit endet mein Tag in trockenen Hosen.

Nach der ersten Wildwasserbahn mit der Garantie klitschnass auszusteigen, stand der Entschluss fest, dem Star von Sea World aus nächster Nähe und somit in der „Splash Zone“ beizuwohnen. Bevor Shamu seinen großen Auftritt hat, werden die Zuschauer gewarnt, nicht nur nass oder klitschnass, nein, nasser als nass, zu werden. Haha, hab ich gedacht, is klar, wird schon nicht so schlimm. Da kannte ich aber auch noch nicht die Shamu-Spritztechnik oder besser gesagt den Wasser-mit-der-Flosse-Hebel. Also der kann das echt ganz gut einen mit Salzwasser einreiben!! Bin dann auch nicht mehr getrocknet an dem Tag. Obwohl Rollercoaster fahren in Texas ja so ein bischen wie im Trockner sitzen ist: Es ist heiß und windig und man wird rumgeschleudert.


(Beweis: Plitschnass noch angeschnallt im Boot)

(Shamuuuuuu!)
Vor der Shamu Show, wurden dann noch alle Army-Mitglieder, sowie deren Familien und Freunde gegrüßt, steht doch mal auf, dass wir euch feiern können. Man, man, man, ich geh auch zur Army...die versprechen mir, dass ich dann ein Held werde. Cool ein Held zu sein und wenn ich mich gut benehme, darf ich auch zu Sea World fahren und mich beklatschen und bespaßen lassen.

So ist der Tag dann mit vielen rasanten Fahrten und der Suche nach dem schrottigsten Souvenirartikel ins Land gezogen. Nach Einbruch der Dunkelheit hab ich dann auch meinem ersten Haunted Place besuchen dürfen. In diesem Fall war es ein Haunted Forrest. Die lieben das vor Halloween. Hab in Austin auch schon ein paar entdeckt. Verrückt, wie es so populär werden kann, sich an verschiedenen Orten erschrecken zu lassen. Ich war jedenfalls so gegruselt, dass ich mit denen immer geredet hab. Dave hat sich so laut darüber kaputt gelacht, dass wir noch mehr gruselige College-Studenten an der Backe kleben hatten.


(Muss hier viele Menschen ohne festgewachsene Gliedmaßen geben)


Ich hab meinen Lachflash dann im Auto auf der Rückfahrt bekommen. Puh, hat das im Auto auf einmal nach „Weed“ gerochen. Mal nach zehn Kiffern in einem kleinen Raum ohne Fenster. Nachdem ich das mitgeteilt hatte, meint Dave ernsthaft, nö, das war ein totes Stinktier. Ich wieder, nein, hier riechts nach „Weed“. Erst jetzt kapiert er, was ich meine, lacht sich halb kaputt und meinte, da müsse ich aber richtig gutes Dope gerochen haben. Weil richtig gutes Dope, riecht nach totes Stinktier, deshalb auch als ‚skunk weed’ bekannt – wieder was gelernt.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Na du ..
aufgrund deiner echt lustigen und spannenden Berichte, habe ich mich nun auch endlich mal aufgerafft und bringe meine HP/Blog endlich wieder auf Trab ...

Ganz Liebe Grüße
Thorsten