Na ja, so eine Nacht in Amsterdam ist ja ganz nett, besonders eine mit so ner Umgebung:
Beruhigend das große gelbe „M“ am Horizont zu sehen.
Blöd nur, dass es regnet und noch blöder mit nassen Klamotten neuneinhalb Stunden rumzufliegen. Also nicht Amsterdam unsicher machen, sondern lieber noch ein bisschen den Lustigen Musikanten lauschen oder eklige Narben auf MTV ertragen. Wenigstens nicht alleine Frühstücken. Schweigsam wird’s trotzdem, denn
meine rumänische Zimmernachbarin kann genauso viel englisch wie ich spanisch. Deswegen hat sie mich total lieb und läuft mir immer ganz brav hinterher – so ein Schatten ist ne echte Erfahrung.
Und dann war’s auch schon Freitag. Wieder am Flughafen, wieder warten, wieder den Anschlussflug verpassen. Aber immerhin betrat ich um 14 Uhr Ortszeit amerikanischen Boden – Memphis, Tennessee. Wieder fünf Stunden warten? Och nö, lieber was erleben. Ab zum Taxistand.
Keine 15 Autominuten entfernt, war er überall: Der King. Ticket kaufen, Erzählertext auf die Ohren und mit dem Bus das heilige Tor nach Graceland passieren. Was ich dann alles zu sehen bekam war einfach nur: WOW!!!!
Wohn- und Musikzimmer
Esszimmer
Kueche
Dschungelzimmer
Spielzimmer
Elvis mit Mom und Dad
Ganz viel Gold und Platin
Letzte mal vor dem Herzanfall Gitarre gespielt
I love Elvis!!!!
Mitten in die faszinierende Welt von Elvis Presley drängte sich auf einmal sein Tod. Womit ich bei diesem Ausflugs überhaupt nicht gerechnet hatte, war am Ende an Elvis’ Grab zu stehen.
Unterwegs zum Flughafen noch erfahren, dass in Memphis 95% nicht weiss sind. Am Flughafen den Zehn-Euro-Entschädigungsessensgutschein in ein Veggie-Sub und so ne große Diet Coke wie noch nie eingetauscht. Dabei mit meinen großartigen Englischkenntnissen aus dem Bereich Essen so geglänzt, dass sich die halbe Belegschaft kaputt gelacht hat. Sehr lustig. Warum lernt man in der Schule eigentlich nicht mehr als Salat, Tomate und Kartoffel?
Am Flughafen in Austin stand Deanna mit einem Schild in der Hand und hat mich eingesammelt. Jetzt wohne ich in einer Art Campingplatz (Trailor-Park) auf dem es keine Campingmobile, sondern Häuser auf Rädern gibt und so gut wie alle Nachbarn sind spanisch sprechend.